Ein Radschnellweg am Deich

Mail vom 27. Oktober 2013 an Herrn Sebastian Thalmann, FDP-Traktion Troisdorf:

 

Sehr geehrter Herr Sebastian Thalmann,

 

erst einmal vielen Dank für Ihre Information. Ich kann mich wieder einmal nur wundern, für welch unsinnige Maßnahmen Steuermittel ausgegeben werden sollen. Letztendlich spielt es keine Rolle, ob 80 % der Mittel vom Land kommen. Es sind und bleiben Steuermittel. Den Begriff "unsinnige Maßnahme" möchte ich natürlich nicht unbegründet stehen lassen: 

1. Bisherige Nutzung

Wie Sie richtig ausführen, wird der Weg bislang von der Bevölkerung häufig und sinnvoll genutzt. Als Hundebesitzer stelle ich hier natürlich die Frage, welche konfliktfreien Ausweichmöglichkeiten sind denn für die bisherigen Nutzer geplant. Insbesondere möchte ich dararan erinnern, dass gerade Hundebesitzer zweckentsprechend Hundesteuer zahlen. Welche Gegenleistung die Stadt Troisdorf hierfür bietet, ist für mich nicht ersichtlich. Hier würde ich Sie bitten, mir einmal entsprechende Informationen zukommen zu lassen.

2. Vorteile der geplanten Maßnahme

Welche greifbaren Vorteile sich ergeben, ist für mich überhaupt nicht ersichtlich. Da ich jeden Morgen den Weg nutze, kann ich sehr gut beurteilen, wie unnötig ein solcher zusätzlicher Radweg ist. Zum einen verläuft derzeit genau parallel ein geteerter Radweg, der genau die dargestellen Anforderungen erfüllt. Zum anderen sind auch genügend verkehrsarme und somit geeignete Verbindungsmöglichkeiten durch Müllekoven oder entlang bestehender Radwege vorhanden. Auch gehe ich davon aus, dass überhaupt kein Bedarf für einen weiteren Radweg besteht. Morgens wird der parallel verlaufende Radweg so gut wie gar nicht genutzt. Würden Sie mir hier bitte einmal mitteilen, von welcher Größenordnung die Stadt hier ausgeht. 

3. Finanzielle Situation

Sie teilen mit, dass 20 % der Baukosten die Stadt trägt. Auch ist die Stadt für die laufenden Kosten verantwortlich. Wenn ich mir den Zustand der Straßen - insbesondere Radwege - in Troisdorf ansehe, so läßt sich feststellen, dass diese in einem sehr schlechten Zustand sind. Die Stadt hat offensichtlich nicht die notwendigen finanziellen und/oder personellen Mittel, um die notwendige bauliche Unterhaltung zu gewährleisten. In einer solchen Situation plane ich doch nicht zusätzlich - unnötige - weitere Straßen - sondern kümmere mich erst einmal darum, dass die vorhandenen Straßen instand gesetzt werden.

 

Sehr geehrter Herr Thalmann,

ich hoffe, dass dieser "Unsinn" verhindert werden kann und würde mich freuen, wenn Sie mich in der Sache auf dem Laufenden halten. Ich selbst werde diesen Brief auf meiner Homepage und meinen sozialen Netzen veröffentlichen, um auch hier eine breite Öffentlichkeit zu schaffen. Noch einmal vielen Dank für die Information und noch einen schönen Sonntag.

 

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Nöthen
Dipl.Kfm/Dipl.Verww.
Pützchensweg 18
53844 Troisdorf
www.noethen-immobilien.de
Fon. +49 (0) 228/2271-182
Fax. + 49 (0) 231/2567-1961