Mietpreisbremse aus Sicht des privaten Vermieters

Das Thema Mietpreisbremse wird immer wieder aufs Neue sehr kontrovers diskutiert. Ich möchte einmal hier die bisher wenig diskutierte Sichtweise eines möglichen "kleinen" privaten Vermieters aufzeigen, der z.B. ein Objekt von 3 bis 6 Wohneinheiten besitzt:.

Netto-Rendite:

Die NR liegt oftmals unter 3 Prozent. Wenn die Vermietung unglücklich verläuft, dann Gerät der Vermieter an einen Mietnomaden oder nicht zahlungswilligen Mieter, so dass sogar "negative" Renditen möglich sind.  

Leerstand:

Das immer wieder in den Medien dargestellte Szenario von einem Überhang an Mietinteressenten ist nach meinen Erfahrungen nur in einzelnen Ballungszentren gegeben. Einen geeigneten Mieter zu finden kann auch in Gebieten schwierig sein, wo die Geltung der Mietpreisbremse dies nicht vermuten lässt.

Eingriff in Eigentum:

Eigentum verpflichtet. Das ist sicherlich richtig. Aber müssen denn wirklich die privaten Vermieter für die Versäumnisse der Politik im sozialen Wohnungsbau her halten?

Recht haben und Recht bekommen:

Die Rechtsprechung im Mietrecht tendiert generell sehr stark zu Gunsten der Mieter. Hier wird oft argumentiert, dass die Vermieter der "stärkere" Vertragspartner ist. Aber gerade im Mietrecht hat der Mieter wesentlich mehr Rechte, In den letzten Jahren sind vermehrt von den Gerichten sogar ausdrückliche Vereinbarung zwischen Vermieter und Mieter gekippt worden.

 

Zu allem Überfluss kommt nunmehr auch noch eine Mietpreisbremse. Ich halte dies aus Sicht der "kleinen" Vermieter für sehr, sehr bedenklich! 

 

 

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