Leserbrief: Aufgeheizte Preise

Leserbrief „Aufgeheizte Preise“

Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger vom 19.Juni 2017, Seite 08

 

"Jede zweite Nebenkostenabrechnung ist zu hoch":

 

Warum nur immer wieder versucht, zwischen Mieter und Vermieter künstlich ein Feindbild zu entwickeln. Wenn Herr Ulrich Ropertz vom Mieterbund feststellt, dass angeblich jede zweite Nebenkostenabrechnung zu hoch

ist, so stellt sich für mich erst einmal die Frage, wie belastbar ist dieses Zahlenmaterial. Dem Mieterbund wird sicherlich nur ein geringer Teil aller Nebenkostenabrechnungen zur Prüfung überlassen, so dass dann die Aussage, dass „jede zweite Nebenkostenabrechnung zu hoch ist“, so nicht haltbar sein wird. Nach meiner nicht repräsentativen Erfahrung als Sachverständiger und Immobilienmakler werden beim privaten Vermieter im Gegensatz zum professionellen Hausverwalter oftmals nicht alle umlagefähigen Kosten abgerechnet, so dass in

diesen Fällen die Nebenkostenabrechnung meist zu niedrig ausgefallen ist. Die Fehler in der Nebenkostenabrechnung sind meist darin begründet, dass die Kenntnisse in dieser recht komplizierten Rechtsmaterie lückenhaft sind. Ich würde mir wünschen, wenn der Mieterbund auch einmal die Probleme der „privaten“ Vermieter berücksichtigen würde und nicht sofort ein Feindbild zum Vermieter aufbauen würde.